Handpumpe um Kessel zu entleeren

  • Hallo Schienendampfer


    Die Dampferzeuger unserer Loks haben (sollten!) nach einem Einsatz immer noch Restwasser im Kessel und im auch im Schauglas. Die Meinungen darüber, ob dieses Wasser im Kessel bleiben soll oder nicht, sind ganz unterschiedlich und es kommt sicher auch noch auf das verwendetete Wasser an. Über eine längere Betriebspause (z.B. Winter) hinweg, ist es aber sicher besser, dieses Restwasser zu entfernen. Mehrere meiner Loks haben jeweils nach längerem Nichtgebrauch einen kleinen weisslichen Ring im Schauglas beim Übergang vom Wasser zur Luft. Dies zeigt aber auch, dass unser total Kalk loses Hahnenwasser trotzdem Mineralien enthät, welche im Kessel ihr "Unwesen" treiben.
    Als ich letzthin bei meiner Riverdale Kohlelok LINDA gleich die Öffnung zum Schauglas, durch das Herumstehen mit Wasser im Kessel, total verstopft vorgefunden habe, musste eine Lösung her.
    Roundhouse hat übrigens früher allen Kessel eine Wasserablassschraube eingebaut.
    Um dieses Wasser einfacher als nur mit der Spritze mühsam aus dem Kessel zu saugen, habe ich mir eine Handpumpenflasche umgebaut. Der Saugteil schaut nun aus der Flasche und ist mit einem beweglichem Silikonschlauch verlängert. Der Schlauchteil welcher in den Kessel (meist beim Überdruckventil) hinein reicht, ist aus dünnerem Schlauchmaterial. Der Austritt aus der Pumpe wird in die Flasche zurückgeführt. Dazu mussten zwei Löcher in den Behälter gebohrt werden. Zum leeren der Flasche muss der Pumpenteil nur gelöst werden, um dann das Wasser auszuleeren, ohne die Schläuche aus der Flasche zu entfernen.



    Beim Harzbullen Kessel hat sich diese Einrichtung schon einmal bestens bewährt.



    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Christoph,


    eine gute Sache für jene die gerne den Kessel entleeren würden. Ich selber lasse mein Wasser im Kessel und ergänze nur.


    Hans

  • Ich lasse auch das Wasser drin (Wolfgangwasser mit Polyphosphat), aber bei längeren Pausen werden die Loks immer wieder bewegt und andersherum schief gelegt, damit das Wasserniveau nicht immer überall an der gleichen Stelle ist.

    LG Zoltan
    Somestaler Eisenbahn-Aktiengesellschaft
    BW Traktion Langkatzenhofen
    SzvVT - Szamosvölgyi Vaspálya Társaság
    877_2015080444_bahnhofhosszumacskasvontatasitelepkicsi.jpg
    http://www.lokteam.at/

  • Hallo Dampffreunde
    Auch ich möchte euch hier gerne meine Einstellung zum Thema präsentieren.
    Ich habe noch nie schlechte Erfahrungen gemacht und die Loks immer mit vollem Kessel in die Vitrine gestellt. Die längste Standzeit etwa 15 Jahre hatte meine Lok "Anton". "Anton" ist jetzt 35 Jahre alt und immer mit vollem Kessel in der Vitrine.
    Da ich die Kessel ganz fülle habe ich den Nachteil, dass ich beim Wiederanheizen zuerst etwas Wasser absaugen muss oder dass die Lok die ersten par Meter etwas sabbert bis der optimale Wasserstand wieder erreicht ist.
    Das ist eine alte Glaubensfrage deswegen jeder so dass er ruhig schlafen kann.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Christoph,


    wie die anderen Beiträge zeigen ist das entleeren tatsächlich eine Glaubensfrage :pff:


    Ich hab mit beiden Varianten schon Probleme gehabt. :X


    Bei meiner Regner 211 war der Wasserstand nach längerer Standzeit verkalkt...
    Bei meiner Kolb 023 hab ich beim wiederbefüllen Dreck oder ähnliches in den Wasserstand geschwämt... (Oder sagen wirs mal so, als ich das Wasser abgelassen habe, ging der Wasserstand noch, beim wiedereinfüllen nichtmehr...) :WN


    Ich finde deine Idee mit der Flasche super und werde sie auf jedenfall nachbauen :flt:


    Gerade für Service oder Reparaturarbeiten find ich sie toll, so kann man sich ersparen die Loks kopfüber über dem Spülbecken zu entleeren. :pff:


    Liebe Grüße Simon.


    PS: Ich lasse das Wasser bei längeren Pausen trotzdem ab :ae

  • GuMo Christoph,
    die Idee ist gut, aber die paar Cent für Wasser , da hätte ich mir die Wiedereinführung gespart.


    Grüße in die Schweiz, Bernd

    Macht meine Welt nicht kaputt ;(

  • GuAb Bernd :wink:


    es geht mir nicht ums Wasser, das fliesst nachdem es aus dem Kessel ausgesogen wurde, in den Abfluss. Wie Simon schreibt, ist man bei Service- oder Reparaturarbeiten nicht angewiesen, die Lok mit einer Spritze in mehreren Durchgängen auszusaugen (und dann wohin mit dem Wasser?) oder über einem Spühlbecken Kopfüber zu warten bis das Wasser ausgelaufen ist.
    Für diejenigen welche gerne lesen, mein Problem geht in diese Richtung:
    Verstopfter Wasserstand
    Für solche Aktivitäten im Kessel, braucht es Zeit und Wasser. Ich glaube kaum, dass sich solches in einem trockenen Kessel bildet. Für meine Kessel heisst das Aussaugen, am besten wenn der Kessel noch warm ist und danach die Kesselöffnung offen lassen (meine Meinung).
    Das macht man inzwischen auch bei den RhB Dampfloks so und zusätzlich wird warme Luft über längere Zeit in den Kessel geleitet um ihn im Innern zu trocknen.


    Meine Riverdale Kohlelok LINDA ist letztmals im Sommer 2018 im Betrieb gewesen.


    Der abmontierte Wasserstand der Riverdale Lok:



    Die Bohrung ist nur 2mm:



    Nach Ausbohren und neuen O Ringe, wieder montiert:




    Beste Grüsse Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...



  • Salu Christoph

    Das ist eine sehr gute Idee. Ich erlaube mir das für mich 1:1 zu kopieren.

    Grüsse
    Beat

  • Hallo Dampffreunde
    Wenn ich einen Kessel entleeren möchte entferne ich das Sicherheitsventil führe ein Stück Kupferrohr ein das auf der anderen Seite einen Plastikschlauch montiert hat und sauge das Wasser kurz an und der Kessel entleert sich. Da das so wenig der Fall ist finde ich diese Methode ausreichend.
    Nichts desto trotz freue ich mich über jede Innovation die ich im Forum lesen kann und möchte Dir Christian zu Deiner Idee gratulieren. :thumbup:
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Schienendampfer


    An alle die diese Idee umsetzen: Höchstens warmes Wasser aus dem Kessel fördern, die Handpumpen sind aus weichem Plastik und würde vermutlich heisses Wasser nicht so gut ertragen.


    @Gerorg: meistens liegt das Flammrohr genau in der Miitte des Kessels, ein Kupferrohr müsstes du biegen und irgendwie einfädeln. Ich habe ein Stück Vitonschlauch, das ich ums Flammrohr möglichst bis zu unterst im Kessel einführe.


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...