Güterwagen DR Om21-Königsberg

  • Guten Abend Waggonbauer,


    ich habe mir die Zeichnung von dem Güterwagen" DR Om21-Königsberg" von Herrn Hettler gekauft und möchte gern diesen Wagen bauen.


    Die Laufräder mit Wellen wurden zuerst gedreht. Die Räder aus Aluminium, damit der Wagen nicht zu schwer wird.


    Dann folgte der Bau des Rahmens. Die Messingprofile habe ich bei der Fa. GHW erworben. Sie wurden mit der Flamme weich gelötet.

    Das ist die Total-Ansicht:



    Und hier ein Ende des Rahmens. Die Lager-Führungsbleche sind weich angelötet und sollen noch mit Nieten versehen werden.



    Hier das Rahmenende von oben. Die Knotenbleche sind ebenfalls weich angelötet.


    Nun müssen Die Lagergehäuse gefräst werden, aber davon später.


    Schönen Gruß aus Hilden


    Klaus

  • Hallo Waggonbauer,


    dieses Forum lieb ich mir, hier kann man auch Bauberichte von Wagen einstellen und muss sich nicht immer diese Pappe- und Küchentisch-Basteleien ansehen.
    Also die Lagergehäuse sind soweit fertig, von Hand analog gefräst, nun waren die Lagerdeckel noch zu fertigen.
    Es gibt Deckel mit vier und sechs Schauben, aber ich habe mich für drei entschieden, weil es M 1-Schrauben sein sollten und M1-Gewinde schneiden ist schon etwas heikel.
    Hier nun die Bilder:



    Eines der vier Lagergehäuse noch ohne Deckel.



    Und hier mit Lagerdeckel, die drei Befestigungsschrauben sind M 1 mm



    Hier mal aus einem anderen Blickwinkel.



    Die restlichen zwei Lagerdeckel sind auch schon gedreht und müssen noch gebohrt werden.


    Viel Grüße aus Hilden
    Klaus

  • Hallo Klaus
    Danke für Deinen Baubericht Du hast eine sehr schöne Arbeit vorgestellt :B .


    Du schreibst:
    dieses Forum lieb ich mir, hier kann man auch Bauberichte von Wagen einstellen und muss sich nicht immer diese Pappe- und Küchentisch-Basteleien ansehen.


    Ich finde es schade, dass Du gleich die weniger gut ausgerüsteten Bauer die teils mit sehr wenig Möglichkeiten unglaubliche Dinge verwirklichen schlecht machst.
    Trotzdem freue ich mich auf Deine weiteren Berichte vom Wagenbau und vielleicht bringst Du ja auch den Mut auf Dich zu zeigen, sodass ich sehe mit wem ich schreibe.
    Freundliche Grüsse :lol:
    Georg

  • Hallo Klaus
    Wenn man die Schrauben von Pál zur Hand hat , dann kann man mit M 1,4 Gewinde die Mutter von M 0,8 vortäuschen. Dagegen sieht M1 mit seiner Schlüsselweite grob aus.

    L.G. Wolfgang Franz K.

  • Hallo Modellbauer,


    mit soviel Resonanz hatte ich nicht gerechnet.


    Oliever; vielen Dank für Deine Hilfe, mit der Digital-Technik habe ich es nicht so, bin noch aus dem Anlogen-Zeitalter.


    Georg; selbstverständlich können auch Teile, die mit Säge und Feile hergestellt wurden, sehr filigran und schön sein, nur sind Dreh- und Frästeile für mich interessanter, weil sie mich zu gleichen Leistungen anspornen.


    damoba; kannst Du mir bitte Bilder zeigen, auf denen dargestellt wird, wie kleine Teile "Widerstands-Gelötet" werden? Alle sprechen davon, aber man sieht keinen Bericht.



    Wolfgang; vielen Dank für Deinen Hinweis, mir kommen die M1-Schrauben an den Lagerdeckeln auch zu groß vor.
    werde mal bei Pal anfragen.


    Viel Grüße aus Hilden


    Klaus

  • Hallo damoba und Sascha,


    Ihr macht mir Spaß, ich bin im Buntbahn-Forum ja erst auf diese Löttechnik aufmerksam geworden und habe mir mit einem Freund, der E-Ingenieur ist, auch so ein Gerät gebaut. Zwar nicht mit einem Ringkern-Trafo, sondern wir haben uns den Trafo selber gebaut. Als ich mein Gerät in einem Beitrag vorgestellt habe, prasselte ein Sturm der Empörung auf mich ein, falscher Trafo, Gehäuse aus Holz verboten, dabei waren früher alle Radiogehäuse aus Holz,
    u.s.w.


    Das Gerät funktioniert, man kann sogar damit Punktschweißen. Nur das Fummeln mit den Kabeln ist für mich sehr umständlich. Bei zu viel Strom, gibt es sofort Brandflecken, und die Erwärmung ist nur von einer Seite, das heißt, man muß schon recht lange die Elektrode auf die beiden Teilen halten, die zusammen gelötet werden sollen, bis auch das zweite Teil warm genug ist.
    Das Weichlöten mit der Flamme ist für mich einfacher und wenn man nicht zu viel Lötzinn auf die Lötstelle bringt hat man auch eine sehr saubere Lötung.


    Gruß


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    dann hast du ja schon praktische Erfahrung mit dieser Art des Löten.
    Ich habe nur versucht mich durch den Thread im BBF zu lesen :roll:


    Gruß
    Sascha

    Moin Moin
    ____________________________________________________
    Als Eltern machen wir Fehler, keiner kann alles richtig machen,
    es kommt nur darauf an, es mit viel Liebe falsch zu machen. Ø

  • Hallo Klaus!

    Zitat von dampfklaus

    Als ich mein Gerät in einem Beitrag vorgestellt habe, prasselte ein Sturm der Empörung auf mich ein, falscher Trafo, Gehäuse aus Holz verboten, dabei waren früher alle Radiogehäuse aus Holz,
    u.s.w.


    Eine VDE-Polizei haben wir nicht. Nur die Justiz, wenn es in die Hose gegangen ist. Was ist am Trafo falsch? :WN Holzgehäuse mit Farbe vor Feuchtigkeit geschützt, somit isoliert. Evt. Brandgefahr :GR . Lediglich zu einer Schutzabdeckung würde ich raten, damit niemand die 230V berühren kann. Empörungssturm übertrieben. Hab da schon deutlich schlimmeres gesehen.
    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,


    selbstverständlich ist die Holzkiste verschlossen, siehe Foto.



    Ich möchte aber in diesem Beitrag nicht weiter über dieses Thema diskutieren, Mail genügt und wir können ausgiebig alles besprechen.


    In den letzten Tagen habe ich schon mal die Halter und Laschen für die Blattfedern gebaut. Trotz Spur 64 mm war es ganz schön fummelig.
    An Hand einer Skizze bin ich folgendermaßen vorgegangen:
    Die Halter bestehen aus drei Teile, die hart zusammen gelötet werden müssen.
    Zuerst habe ich mir von einem 1 mm Blech, Streifen mit 4 mm Breite gesägt. Das Drehen der acht Hülsen war kein Problem, aber wie acht Blechstreifen gleichmäßig biegen? Da blieb nur der Bau einer Biege-Vorrichtung übrig.




    In einem 7 mm Messing-Quadrat-Stück wurde eine 4 mm breite und 0,8 mm tiefe Tasche gefräst, in die konnten der Blechstreifen eingelegt, geklemmt und gebogen werden.
    Die drei Einzelteile wurden in einer Vorrichtung eingespannt und hart gelötet



    Der Klotz der Lötvorrichtung war aus Alu, das dazu führte, dass bei der Dritten Lötung nichts mehr ging, der Alu-Klotz zerbröselte. Ich vermute. dass das Alumaterial bei Erwärmung Salze bzw. Säuren freisetzt, die eine Hartlötung verhindern. Denn mit dem neuen Stahl-Klotz, als Löthilfe, gab es keine Probleme.
    Beim Polieren sind mir die Halter mehrmals um die Ohren geflogen und waren nur mit mühseliger Sucherei wieder zu finden, ich habe sie dann einzeln an einen dünnen Draht gebunden und hatte Ruhe.
    Nun waren die Halter fertig, aber wie lötet man die Dinger maßhaltig an den Rahmen? Ganz einfach, auch eine Vorrichtung bauen.




    Die Halter wurden vorher verzinnt und anschließend mit Adernklemmen, die ich mal bei meinem Schrotthändler, meine Vertrauens, abgestaubt und modifiziert habe, geklemmt. Nun genügte nur eine Kleine Flamme und die Dinger klebten an dem Rahmen. Damit sie auch an ihrem vorbestimmten Ort bleiben, wurden sie mit je zwei 1 mm Kupfernieten fixiert.



    Und so sehen die Blattfeder-Halter angebaut aus.


    Nun fehlten aber noch die Laschen, die den Blattfedern ihre Bewegungsfreiheit erlauben. Es wurden ca. 20 Stück 0,5 mm Bleche gebohrt, ausgeschnitten und mit zwei M 1,6 mm Schrauben zusammen gezogen. Anschließend wurden sie befeilt und poliert.




    So sehen die angebauten Laschen aus. Nun fehlen nur noch die Blattfedern und die 1,5 mm Bolzen.
    Die Bolzen möchte ich mit 0,6 mm Splinten sichern. Ich habe schon bei Knupfer, GHW und MVD nachgesehen, aber die haben nur Splinte bis 1mm Durchmesser.


    Wer kann mir sagen wo ich dünnere Splinte als 1 mm kaufen kann????? Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!!!


    Sobald ich das Phosphorbronze-Streifen habe, werde ich weiter berichten.


    Bis dahin, viel Grüße aus Hilden


    Klaus

  • Hallo Klaus!


    Toller Waggon, schöner Baubericht "Schritt für Schritt mit Bildern".


    Zitat von dampfklaus

    Beim Polieren sind mir die Halter mehrmals um die Ohren geflogen und waren nur mit mühseliger Sucherei wieder zu finden


    Das kenne ich auch aus eigener Erfahrung :F01:


    Zitat von dampfklaus

    Sobald ich das Phosphorbronze-Streifen habe, werde ich weiter berichten.


    Gute Bezugsquelle für Profile aller Art:
    http://www.hassler-profile.li/PhosphorbronzeblechNr1D.html


    Gruß, Gerald :wink:

    Zwisch'n Soizburg und Bod Ischl ....

  • Guten Abend Gerald,


    ja so kleine Teile sind schon schwer zu polieren, aber wenn man sie anbindet geht es.


    Vielen Dank für die neue Adresse, die kannte ich noch nicht.


    Aber meine Frage war; wo bekomme ich Splinte mit 0,5 oder 0,6 mm Durchmesser!!!


    Wer kann mir helfen??????


    Gruß


    Klaus

  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für Deinen Tipp, aber die Splinte, nach DIN 94, haben halbrundes Vormaterial. Deine Anregung hat mich aber dazu gebracht, da ich nirgends 0,6 mm Splinte im Angebot finden konnte, diese selber herzustellen. Und zwar aus 0,6 mm Rundstahl. Zur Zeit warte ich noch auf das Vormaterial, aber wenn ich es habe, werde ich auch darüber berichten.


    Gestern habe ich nun die Phosphorbronze-Streifen, 0,5 x 4 mm, erhalten und habe sie sofort in vier Blattfedern umgewandelt.



    Das mittige 1 mm Loch in die Streifen zu bohren war nur eine einmalige Ausrichtung des Schraubstockes auf der Fräse mit Zentrierbohrer. Jedoch die Abstände von Mitte Schraube bis Ende Blattfeder war schon sehr fummelig. Ich habe immer vier gleiche Streifen zusammen geschraubt und an Bandschleifer solange abgeschliffen, bis beide Abstände gleich waren.



    Und hier sind die vier Blattfedern fertig zum Einbau.



    Die ersten Rollversuche des Güterwagens sind absolviert, keine Beanstandungen, lediglich die Schrauben M 1,4 an den Blattfedern stören, die sollen noch durch Bolzen mit Splintsicherung ersetzt werden.


    Nun muß ich nur Zeit finden, (meine Frau überlisten) dass ich wieder in den Keller kann, um die Bolzen zu fertigen.


    Auf diesem Wege möchte ich mich bei allen, die mitgelesen haben, bedanken und wünsche Euch ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2014!


    Viele Grüße aus Hilden von


    Klaus

  • Guten Abend Waggonbauer,


    da ich während der Feiertage keinen Krach machen durfte, ist mir die Wartezeit schon recht lang geworden.
    Aber man kann sich ja auch so beschäftigen. Die Befestigung der Blattfedern mit Sechskantschrauben hat mir nicht so richtig gefallen.



    Darum habe ich beschloßen die Befestigung mit Bundbolzen und Splinten auszuführen.



    Die 1,5 mm Bolzen wurden im Dreibackenfutter des Rundtische eingespannt, ausgerichtet und mit einem 0,8 mm Eureka-Bohrer das Splintloch gebohrt.




    Mit Hilfe einer Lötlehre wurde der Bolzen fixiert, dann ein 3 x 1,5 mm Ring auf den Bolzen gesteckt und anschließen hart angelötet.



    Und so sehen die Bundbolzen und die selbst gefertigten 0,6 mm Splinte aus.



    Mir persönlich gefällt diese Befestigung besser, oder was meint Ihr????


    Ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr, wünscht


    Klaus

  • Hallo Waggonbauer,


    der halbe Monat Januar ist schon wieder rum und mein Bremse ist fast fertig.



    Die Ausgleichs-Böcke für das Bremsgestänge waren eine reine Fleißarbeit.



    Und so sieht die Bremse an einer Laufrad-Achse aus.



    Der Bremszylinder wurde von mir modifiziert, er bekam einen Exzenter, mit dem kann man die Bremse anziehen und die Zugfeder entspannt das System wieder.



    So sieht nun die Bremsanlage aus, es fehlt noch der Druck-Kessel und an allen Drehgelenken die die Bundbolzen mit Splinten.



    Und hier nochmal aus einem anderen Blickwinkel. Anschließend werden die Puffer und die Haken gebaut.


    Wie gefällt Euch das Fahrgestell???


    Gruß


    Klaus

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe mich mal an der Kupplung versucht und sie eingebaut.



    Die Bilder sollten eigentlich für sich sprechen.





    Und hier sind die Puffer und der Brems-Druckluft-Behälter gerade fertig geworden.



    Die Montage der Puffer wird etwas schwierig, da ich den Rahmen schon zusammen gelötet habe, bevor ich die Befestigungslöcher für die Puffer gebohrt waren.


    schönen Gruß aus


    Hilden