De Winton Kohlegefeuert

  • Hallo zusammen,


    inspiriert durch den mittlerweile eingeschlafenen Gedanken einer Forumslok und den Spaß mit meiner eigenen gasgefeuerten De Winton, bin ich zu dem Schluss gekommen eine kohlegefeuerte Variante zu bauen.


    Gleich vorab muss ich aber mal die Warnung aussprechen, dass sich der Bau durch Studium, etc. wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum ziehen wird :F01:


    Der eigentliche Bau wird auch erst mit dem ankommen meiner neuen Fräse starten.


    Ich konnte es allerdings nicht abwarten euch meine Pläne zu offenbaren :pff:


    Also nun zur Lok:



    Die Konstruktion im CAD ist vorerst abgeschlossen. Ich wollte so nur sicherstellen, dass die groben Maße stimmen die Details werde ich frei gestalten.


    Ich beginne jetzt erstmal mit der Maschine. Es wird sich um eine 2 Zylindrige Oszi- Maschine handeln. Verwenden werde ich Regner 10mm Teflonkolben.
    Die Übersetzung liegt bei ca. 1:5,3. Die Achsen werden kugelgelagert ausgeführt.





    Der Kessel ähnelt dem von Arne vorgestellten. Allerdings werde ich ihn komplett aus Kupfer herstellen. (Hab kein Schweißgerät)



    Die Lok soll einen Aschekasten bekommen um etwas stubenreiner zu werden :flt:



    Für die Nachspeisung habe ich eine Dampfspeisepumpe und einen Anschluss für die Pumpflasche vorgesehen.


    Zu guter letzt noch ein Bild:



    Liebe Grüße


    Simon.


    Ps.: Falls die Idee einer Forumslok wieder aufkommen sollte kann ich gerne meine Pläne zu Verfügung stellen 8)

  • Hallo Simon,
    warum gehst du mit der Maschine nicht direkt auf die Achse ?
    Ich habe das bei meiner De Winton so gemacht und bin mit dem Laufverhalten sehr zufrieden.



    Gruß Stefan

  • Hallo Stefan,


    durch die Übersetzung verspreche ich mir eine höhere Zugkraft und einen gleichmäßigeren Lauf.


    Eine großen Vorteil, welchen ich schon bei meiner gasgefeuerten De Winton bemerkt habe, ist das "trägerere" Laufverhalten im Vergleich zu den direkt angetriebenen Loks. Also die Lok reagiert unempfindlicher auf Steigungen und Gefälle. Außerdem erhoffe ich mir durch die höhere Drehzahl der Maschine einen gleichmäßigeren Saugzug am Bläser zu erhalten.



    Liebe Grüße


    Simon.

  • Hallo zusammen,


    sooooo...


    Also die neue Fräsmaschine ist vor einiger Zeit bei mir angekommen



    Dazu aber zu gegebener Zeit an anderer Stelle mehr...


    Noch als die Maschine auf der Palette stand hab ich mit den Zylindern angefangen




    Wie schon bei meiner gasgefeuerten De Winton wird die Maschine Kugellager erhalten



    Hier habe ich die ersten in die Maschinenbasis eingepresst



    Ich bin mal gespannt, ob die Kugellager lange in dem heißen feuchten Milieu direkt an der Dampfmaschine überleben :shock:

  • Leider habe ich von dem Bau der eigentlichen Dampfmaschine nicht viele Bilder gemacht.


    Ich habe Regner Teflonkolben verwendet.


    Hier noch ein kleiner Testlauf der Maschine


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    Die Maschine ist natürlich noch nicht ganz fertig. Das Gummiband wird noch gegen etwas gescheites ersetzt und die Schrauben gegen optisch ansprechendere :flt:

  • Hallo Stefan,


    wie bei Abgüssen in Resin werden die Formen (Vorrichtungen) leicht mit einem Trennmittel (z.B. Vaseline, Öl oder Talkum) behandelt. Das verhindert ein Verbinden des Klebers/der Gießmasse mit dem Werkzeug.
    Aber Achtung! Teste vorher die Verträglichkeit des Klebers, wenn Du Öl als Trennmittel einsetzt. Ich habe es schon erlebt, dass der Kleber (aber auch Resin) dann nicht aushärten.


    Viele Grüße


    Manfred B.

    VG Manfred B.

  • Hallo zusammen,


    ja ich verwende ein Trennmittel!


    Der erste Gedanke war WD40 zu verwenden...
    Es lief naja nennen wir es eher suboptimal :roll:


    Oder anders gesagt ein Metallbatzen voller Loctite lässt sich mit der Lötlampe wieder in Einzelteile zerlegen :pff:



    Ich habe dann einfach Lagerfett verwendet. Ich habe die Form damit "überzogen" dann die Teile eingelegt und von oben Loctite in den Spalt getropft.
    Dann die Teile eine Stunde trocknen lassen und schließlich entformt.


    Jetzt warte ich noch einen Tag, dann wasche ich die Fettreste ab und arbeite mit dem Loctite noch etwas nach.


    LG Simon. :flt:

  • Hallo ihr lieben,


    so weiter geht es mit dem Kesselbau...


    Begonnen habe ich mit den Boden bzw. Deckenblechen.



    Ich weis es wäre natürlich nicht notwendig gewesen, alles mit Layout Farbe zuzumalen, aber sieht das Blau nicht toll aus :L04:



    Anschließend habe ich die Rundungen auf der Drehmaschine gedreht.
    Hierfür habe ich die Kupferbleche auf diese Alu Stange geklebt





    Die Sekundenkleberverbindung habe ich mit dem Lötbrenner wieder gelöst.


    Der Nachteil liegt darin, dass sich die Layout Farbe dabei eingebrannt hat :oops:


    Als nächstes habe ich den Kesselmantel auf Länge gebracht.
    Leider muss ich sagen, dass ich von dem Wilms Rohr mega enttäuscht bin, wie auf dem Bild zu sehen ist, ist es total verkratzt und die Kratzer sind auch ziemlich tief. Sie lassen sich also nicht einfach rauspolieren.


  • Da ich leider noch keinen Teilapparat besitze, habe ich den Kessel zur Findung der richtigen Positionen für die Löcher eingepackt.






    Alle Kupferteile fertig:



    Ich habe nun begonnen den Kessel zu löten.
    Angefangen habe ich mit der Feuerbüchse.


    Aktuell sind die Teile gerade beim abkühlen.



    Ich hoffe mal, dass alles gut gegangen ist :pff:


    LG Simon.

  • Hallo Holger,


    vielen Dank :flt: .


    Bevor ich die Druckprobe gemacht habe, hab ich die "Zweifelhaften" Stellen nochmals nachgelötet und siehe da der Kessel ist dicht :E


    Hier noch ein paar Impressionen vom löten:





    Das Messingband, welche die Fittinge in Position halten sollte, hat sich leider als eher störend herausgestellt. Ich habe es verwendet, da ich davon ausgegangen bin, dass es nicht so schnell wie ein Draht zu glühen beginnt, aber gerade bei dem Erhitzen des Kesselrohres begegnet die Flame doch sehr schnell dem Band und bringt dieses zum glühen :oops:
    Ich habe es daher im Lötvorgang entfernt und die Fittinge so eingelötet.
    Glücklicherweise sind sie an Ort und Stelle geblieben :D


    In Zukunft werde ich allerdings die Fittinge als letztes in den Kessel einlöten :BT


    Zum Abschluss noch zwei Bilder der Druckprobe:




    Ah ja, die Lötnähte waren übrigens beim ersten Anlauf direkt alle dicht... Die 527 Verschraubungen leider nicht :pff:



    LG Simon

  • Nachtrag:


    Normalerweise bohre ich die Löcher in das Kupferrohr mit einem Stufenbohrer. Dieser war für die Bohrung in der Feuerbüchse zu lange, da das Set bestehend aus drei Bohrern allerdings doch relativ teuer war, wollte ich keinen abschneiden. Ich habe daher meinen selbstgebauten Schlagzahnfräser etwas abgeändert:



    Die Einstellung des Durchmessers geschah mit minimaler Zustellung nach Gefühl :pff:


    Die nächsten Schritte sind jetzt die Herstellung der für einen Test notwendigen Armaturen und dann anschließend ein Dampftest allerdings vorerst noch mit einer Gasfeuerung.


    LG Simon

  • Hallo Simon


    Gratulation :B zum selber gelöteten Kessel :thumbup::thumbup::thumbup:
    Schön gemacht und ein wichtiger Schritt zum perfekt umgesetzten Modell!


    Gruss Christoph

    Mehr Pausen zwischen dem Nichtstun...Vor allem längere...

  • Hallo Christoph,


    vielen Dank für die Glückwünsche :Q :D


    Ganz traue ich dem Kessel aber noch nicht... :?


    Bei der Restauration meiner Kolb 99 021 habe ich ja das Problem gehabt, dass der Kessel zwar im kalten Zustand dicht war, jedoch im warmen an einer Stelle undicht wurde. :X
    Beruhigt bin ich erst, wenn er auch diesen Test bestanden hat :oops:



    Liebe Grüße


    Simon

  • Hallo Andy,


    ja ich muss sagen, dass ich hier natürlich basierend auf den leider nicht so guten Erfahrungen meines liegenden Kohlekessels einiges Konstruktiv so geändert habe, dass mir das Löten leichter fällt.
    So sind alle Teile ineinander gesteckt und liegen nicht nur auf. Außerdem habe ich diesmal wirklich penibelst darauf geachtet, dass alle Teile wirklich extrem sauber sind, so habe ich bspw. die Kesselteile schon vor dem ersten Lötvorgang in die Säure gelegt und auch immer vor dem Löten nochmals mit Bremsenreiniger fettfrei gemacht.


    Ein Vorteil der Konstruktion mit stehendem Kessel ist natürlich auch, dass die Feuerbüchse deutlich einfacher im Aufbau ist :flt:


    Aber wenn ich mir deine Kohlekessel anschaue, spielen die schon in einer weit höheren Liga :D


    Liebe Grüße


    Simon.