Hallo,
Wie in meiner Vorstellung angedroht möchte ich einen Baubericht starten. Am Ende soll es eine 994701 Prignitzer von Regner werden. Letzten Oktober habe ich bestellt und bin nun schon im Besitz des C Kuppler Bausatzes. Der Bericht wird sich wohl hinziehen. Die Lok hat mir wegen der abgerundeten und gefälligen Form am besten gefallen. Und mit Regner Bauteilen habe ich schon sehr gute Erfahrungen mit Schiffsdampfmaschinen gemacht (Bea, Kessel u.s.w.) Inzwischen habe ich so ziemlich jeden Baubericht in diesem Forum gelesen und am Ende, wenn die Lok fertig war, hat mir dann doch jede gefallen, wichtig für die Zukunft.
Ich selbst habe Erfahrungen im Modellbau aber es ist meine erste Dampflok. Also ganz klar, erst einmal Bauberichte lesen, alles was ich in diesem Forum finden konnte. Vom kompletten Eigenbau bis zum Easy Line Bausatz, ich habe alles gelesen und bin auf viele Probleme gestoßen die mich beim Bau erwarten können. Aber zu jedem Problem gab es kompetente Tipps und Lösungen.
Natürlich kenne ich auch den Baubericht zur Vulkan von Regner von Zoltan, habe regelrecht mitgelitten. Er hat Erfolge und Rückschritte aufgezeigt. Ich gehe davon aus, dass interessierte auch Bauberichte lesen, betrachte mich als Anfänger, habe viel von Zoltan seinen Erfahrungen gelernt und möchte mein Bericht als Ergänzung für Einsteiger sehen.
Als Anfänger baue ich die Lok wie vorgesehen, also Metall auf Metall mit Schmierstoff (mag ich vorerst sowieso), nicht Ölfrei. Vielleicht später mal.
Die Teile des Fahrwerks sind optisch erst mal in einem guten Zustand. Alles war gut verpackt und in Bauabschnitte sortiert. Nach längerem begrabbeln viel mir auf, dass der rote Lack vom Fahrgestell mechanisch sehr empfindlich reagiert, jedenfalls sind die Kanten schnell blank. Habe mir Reparaturlack bestellt. Ist das normal?
Ich habe alle nötigen Werkzeuge (Gewindeschneider, Bohrer, Reibahlen, u.s.w.), einen Qualitätsanspruch an meine Arbeit und hoffentlich auch die Ausdauer. So, und nun, wie der Berliner sagt, ran an die Bouletten.
Der erste Bauabschnitt sind die Zylinder, die Deckel sind blank. Ich habe sie mit hitzebeständigen Lack lackiert. Als Schrauben verwende ich erst mal die original Messingschrauben. Grundsätzlich gefällt mir der Kontrast, blankes Messing zum Schwarz der Zylinder. Ist nicht authentisch, ich weiß. Die Entwässerungshebel habe ich, in dem Bereich wo der Hebel zwischen Zylinder und Deckel läuft, eine Fase gefeilt. Sonst würde der Hebel bei angezogenen Deckel klemmen. Ich habe den Hebel mit Loctite 270 (Hochfest) auf die Entwässerungswelle montiert. Hat so schnell reagiert, dass ich Schwierigkeiten hatte den Hebel nach Bauplan einzustellen. Ich benutze zum sichern nur noch Omnifit 50H. Den Hebel würde ich gar nicht mehr sichern, wird ja gekontert. Die Dichtungen sind zuvor gut mit Öl (Regner Maschinenöl) eingesaftelt.
Im Rahmen habe ich als erstes das Entwässerungswinkellager montiert. Geht sonst nach Radmontage nicht mehr, steht auch im Bauplan. Die Achslager musste ich aufreiben, die Achsen ließen sich nicht einschieben. Zum Einlaufen habe ich Molykote Einlaufpaste auf die Achsen getan und eine Weile mit einem Akkuschrauber drehen lassen. Läuft dann sehr leicht ohne hakeln. Das entfernen der Paste ist mit Lösungsmittel gut zu machen.
Ich musste im Rahmen kein Lack entfernen, die Achslager waren mit leichten Spiel einsetzbar. Es verschieben sich also Achsen im Lager und Achslager im Rahmen??? Wenn ich das Gestell wieder demontieren muss würde ich Vertiefungen in die Achslager für die Federbolzen fräsen um die Achslager zu halten. Ist das Doppelspiel ein Problem im Betrieb?
Viele Grüße
Christian