Normalspur Güterwagen 4000 mm Achsabstand

  • Hallo Schienendampfer,


    für meine Rollböcke konstruiere ich gerade ein Güterwagenfahrgestell mit 4000 mm Achsabstand in Anlehnung an die Verbandsbauart Blatt A8. Darauf sollen dann verschiedene Aufbauten entstehen (G-Wagen, O-Wagen und/oder Kesselwagen).
    Das Fahrgestell soll aus gelaserten Stahlblech entstehen, mit echten Blattfedern und gefederten Puffern und Kupplungshaken.



    Beispielbild.


    Beschäftige mich im Moment mit den Korbpuffern mit Evolutfeder.



    Hat jemand von solchen Puffern noch Detailaufnahmen, die er mir zur Verfügung stellen kann?
    Bin auch auf der Suche nach Maßen von Schraubenkupplungen.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Georg!

    Hier die betreffende Anlage 12 aus der EBO (Eisenbahn Bau- und Betriebsordnung).




    Und hier 2 Auszüge aus der DIN WAN 1 (Einheitliche Benennung der Wagenteile). Diese Zeichnungen sollten maßstäblich sein. Sonst schau mal beim Lokschuppen in Aumühle vorbei. Da sind Wagen mit diesen Puffer.
    Gruß Gerd

  • Aus dem imaginären 3D Modell wird ein Spur 2 Wagon.



    Der Bauraum meines 3D Druckers ist leider nicht groß genug, sodaß einige Fahrgestellteile geteilt gedruckt werden müssen.
    PLA lässt sich mit UHU Plastik aber sehr gut kleben.



    Haltbare 1,2 mm Bolzen mit 0,6 mm Querbohrung für eine Sicherung, von denen ich 16 Stück für einen Wagon für die Federung benötige, lassen sich sich sehr schlecht Drucken.
    Als 0,3 mm Draht für die Sicherungssplinde ist mir erst mal nur eine Einzellitze eines flexiblen Kupferkabels in die Hände gefallen.




    Das ist im Moment der Stand der Dinge. Den Wagenboden und die Wände werde ich aus 3 bzw. 1,5 mm Flugzeugsperrholz bauen. Weiß nur noch nicht ob ich mit einem Hochbord- oder Flachdachwagen anfange.



    Grüße,
    Georg

  • Hallo Schienendampfer,


    das soll jetzt mein 1. Vorbild werden:



    Hat jemand noch weitere Bilder von solch einem Omk? Oder weiß jemand wo man solch einen Wagen noch finden kann?


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Nick,


    ja der Wagen kommt dem schon sehr nahe. Leider kann man auf den Bildern nicht lesen welchen Achsabstand dieser hat.
    Gattungsberzirk Essen müsste ein A10 Wagen mit 4,5 m Achsabstand sein, dann hätte er aber eine Länge über Puffer von 9,1 m ohne Bremserhaus.


    Ein sehr schönes Modell hat Herr Weber da gebaut.


    Grüße,
    Georg

  • Moin-moin mit einander,
    ad Georg betreff: Splinte
    hin und wieder werden sehr kleine Splinte im Modellbau benötigt, doch woher bekommen. Nun diese Mini-Splinte lassen sich recht einfach herstellen,z.B. mit meiner simplen Schleifvorrichtung, einer kleinen Hohlbiegezange und einem Kleinseitenschneider.
    Vorgehen:
    Quick und dirty Lösung zum Herstellen von Mini-Splinten. Der Splint-Draht (federhart aus der Zahntechnik) wird eingespannt in eine Rille auf dem Spannklotz, die Schleifscheibe in der Höhe eingestellt und der Draht dann langsam durchgezogen. Ich habe es in kleinen Schritten vollzogen, sodaß ich anfangs ein Splint herstellen konnte. Nach etwas Übung ist es möglich, größere Längen herzustellen.
    Das Ergebnis ließ sich sehen und die Mini-Splinte paßten gut durch das Probeloch von D: 0,82 mm, Drahtstärke D: 0,5 und 0,6 mm.


    Eine Verfeinerung der Vorrichtung für noch kleinere Splinte ist mit Hilfe von Metallstreifen mit Rille für den Splintdraht und Mikrometerschraube zum Feineinstellen der halben Drahtstärke möglich, auch kann der Schleifkörper gegen ein Diamandrad oder einen Feinfräser ausgetauscht werden.
    P.S.: Diese Schleifvorrichtung läßt sich natürlich auch für andere Vorgänge umbauen oder benutzen.
    Bilder und mehr siehe:
    http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=102756
    Bernd

  • Hallo Bernd,


    ja das ist eine schöne Vorrichtung. Werde ich die Tage mal ausprobieren.
    Ist eine schöne Gedultsübung Splinte und Bolzen herzustellen, warum es da keinen Lieferanten gibt?!


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Splinthersteller,


    sieht schon besser aus mit Halbrundmaterial.
    Wie man sieht braucht es ja auch gar nicht so viel Material, das Auge kann noch etwas kleiner sein und der Überstand ist auch viel zu groß.



    Der Bolzen hat einen Durchmesser von 1,2 mm!



    Hallo Bernd,


    wo bekommt man denn den federharten Draht aus der Zahntechnik her?


    Grüße,
    Georg

  • Splintherstellung siehe auch dampfklaus :

    Diese wurden nach meinem Vorschlag hergestellt.
    Gruß Bernd

  • Hallo Georg!


    Da es immer mehr Ideen gibt mit 3D-Drucker Teile herzustellen, ich aber nicht 3D-zeichnen kann, habe wederer ein Programm noch Kenntnisse, wollte ich dich fragen ob Du mir von diesen Wagen Datein zur Verfügung stellen kannst? Für meine ÖBB 2060er Lok hat mir Daniel eine Zeichnung gemacht, jetzt suche ich das passende Filament für ein Gehäuse. Die ersten Test sind vielversprechend. Wagen in Spur II sind teuer und mit dem Drucker-selbstbau bekommt man sicher preisgünstiges rollendes Material.


    VG Heinz

  • Hallo Heinz,


    ich kann Dir gerne die Dateien des jetzigen Standes geben.
    Es sind aber die Bohrungen für die Bremsjochhalter zu groß, dass müsste ich noch mal ändern.
    Ich habe das Fahrgestell mal bei Shapeways hochgeladen, da kostet das schon 100 Euro, ohne Radsätze, Puffer, Kupplung, Bodenplatte, Bordwände usw.
    Mit einem Filamentdrucker lässt sich das ganze nur eingeschränkt drucken, bzw. die Einzelteile müssen dann noch zusammengeklebt werden.
    Beim Druckmaterial gehen die Meinungen auseinander. Ich bevorzuge PLA, da es steifer ist als ABS. ABS lässt sich mit Aceton glätten, hat aber wesentlich höhehere Anforderungen an den Drucker (beheiztes Druckbett (ca. 130 °C), höhe Drucktempreraturen (um die 290 °C)).
    So etwas wie das Lokgehäuse würde ich aus Polyamid (Nylon) von einem Dienstleister drucken lassen. Dann kommt man aber auch auf meherere 100 Euro für die Teile.
    Ein Beispiel dafür findest Du auf Shapeways, wenn Du nach vierka suchst. Hans-Jürgen hat die Wangerooger 399 307/308 konstruiert und auf Shapeways veröffentlich, siehe auch Bericht in der Gartenbahn.


    Grüße,
    Georg

  • Hallo Georg!


    Vielen Dank, wieder einiges gelernt. Denke sich Zeit lassen bis alle Drucker besser und billiger werden. Wenn ich die Preise lese baue ich das Fahrgestell aus Messing, ist für mich sicher leichter.
    Ich dachte auch nur weil Michael die Motorhaube der Lok (von Daniel gezeichnet) testweise gedruckt hat, ist nicht so schlecht geworden.
    http://a360.co/2j5XoPU
    Er hat sich auch nach drucken lassen erkundigt, die Auskunft. ca. € 600,-
    Ist auch noch zu teuer. Ich stimme erst zu wenn ich das fertige Produkt sehe und auch nachbearbeiten kann.
    Also warten.


    VG vom Neusiedlersee derzeit Dauerfrost.


    Heinz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Georg,


    ABS drucke ich bei 245 Grad und das geht gut. Ich glaube auch, dass der Effekt des Zusammenziehens und damit die Gefahr des Ablösens bei niedrigeren Temperaturen nicht so stark ist.


    Wenn du ein beheiztes Bett hast, kannst du auch Nylon (z.B. Taulman 645) selbst drucken. Du solltest nur
    * das Filament luftdicht mit Silikat gelagert haben
    * keine Angst vor dem entweichenden Wasserdampf bekommen und die empfohlene Temperatur einhalten
    * so slicen, dass du beim Verfahren nicht die Düse abhebst
    * auf kurze Verfahrwege optimieren
    * kein Retract des Filaments einstellen


    Tendenziell hätte ich auch Interesse an den 3D Modellen, hab aber auch grade keine Zeit dafür, etwas zu drucken.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    mein Eindruck ist aber dass Polyamid (Nylon) oder ABS flexibler sind als PLA. Das ist dann für die Auflage aller 4 Räder vom Vorteil, mir aber zu flexibel.
    All das ändert aber nichts daran, dass man solche Teile, wie ein detailliert umgesetzter Fahrwerksrahmen, nicht wirklich mit einem FDM Drucker drucken kann.
    Jedenfalls ist man ganz schön lange damit beschäftigt die Stützstrukturen zu entfernen (wenn man keinen Dual Extruder Drucker hat und die Stützstruktur in wasserlöslichem Material druckt (ca. 3-4x so Teuer wie PLA oder ABS).
    Ich kann jedem der damit experimentieren möchte die Daten zur Verfügung stellen, einfach PM mit E-Mail Adresse an mich schicken.


    Was mir aber auch noch fehlt ist eine Quelle für die 1 mm Bolzen mit 0,6 mm Querbohrung für die Splinte. Selbst herstellen geht, ist aber nicht meine Lieblingsbeschäftigung.


    Grüße,
    Georg